CMD steht für „craniomandibuläre Dysfunktion“, was so viel bedeutet wie eine Fehlfunktion zwischen Schädel und Unterkiefer. Hinter der CMD stehen in der Regel drei Ursachen:
In aus der Balance geratenes Verhältnis zwischen linkem und rechtem Kiefergelenk, die durch den Unterkiefer zwangsweise verbunden sind. Wenn wir den Mund öffnen und schließen, sollten sich beide Kiefergelenke synchron bewegen, sodass auch die Kiefermuskulatur auf beiden Seiten gleich belastet wird. Wenn das nicht der Fall ist, also eine Seite mehr „Arbeit“ verrichtet als die andere, kommt es mittelfristig zur CMD: Die Ungleichbelastung führt zu einer Verspannung, die sich langfristig entlang der Muskulatur in den Nacken und von dort in Kopf und Wirbelsäule fortsetzt. Stellen Sie sich vor, an Ihrer linken Hand wäre dauerhaft ein Gewicht befestigt: Zuerst zöge dieses Gewicht nur an ihrem Arm, irgendwann bemerken Sie Schmerzen in der Schulter, bis sich schließlich Ihr ganzer Körper zur Seite neigt, mit den erwartbaren Folgen für Muskulatur und Knochenbau. Die andere Seite muss nämlich gegensteuern, um eine aufrechte, gerade Körperhaltung sicherzustellen. Das führt unweigerlich zu Verspannungen und Fehlstellungen (Arthrogene CMD).
Eine fehlende Abstützung der Gelenke durch die Zähne. Stellen Sie sich einen sechsbeinigen Tisch mit unterschiedlich langen Tischbeinen vor. Wenn Sie etwas Schweres auf ihm abstellen, führt das zum vorübergehenden oder dauerhaften Kippen des Tisches. So ähnlich funktioniert auch die Biodynamik des Kauorgans (Fehlende unilaterale oder bilaterale posteriore Abstützung, Okklusiogene CMD)
Die Zähne und Kiefergelenke sind gesund, stattdessen spielen die Muskeln vollkommen verrückt. Aus der Urzeit sind Kau- und Nackenmuskeln über Nervenbahnen immer noch miteinander verbunden. Liegt eine Verspannung im Hals-Nacken Bereich vor, so kann sich diese auch in den Kaumuskelbereich übertragen. Dieser Effekt wird Zervikotrigeminale Konvergenz genannt (Muskuläre CMD).
Sie haben den Verdacht, an einer CMD zu leiden?
Dann vereinbaren Sie einen Termin mit uns!
Sie wissen nun, was sich hinter der CMD verbirgt. Aber wie kommt es zu dieser Fehlfunktion? Bei geschlossenem Kiefer und entspannter Kiefermuskulatur sollten unsere Zähne bei entspannter Kiefermuskulatur exakt aufeinander liegen. Bei geschlossenem Mund sollten stets ca. 2 mm Abstand zwischen den Zahnreihen sein und unsere Zähne haben pro Tag maximal 5 Minuten kontakt zueinander, z.B. beim Essen.
Die Realität sieht jedoch oft anders aus: Unsere Zähne und Kieferknochen sind nicht perfekt gerade. Es gibt Zahnfehlstellungen, die dazu führen, dass sich die ganze Bisslage verschiebt. Vielleicht schließt Ihr Kiefer auf der linken Seite „früher“ als rechts. Was auch bedeutet, dass die Muskulatur rechts mehr Arbeit verrichten muss als links. Oder Sie sind ein „Knirscher“, weil Sie unter andauerndem Stress leiden. Ihre Kiefermuskulatur ist dann chronisch angespannt und Ihre Zähne werden kontinuierlich abgemahlen, sodass sich auch Ihre Bisslage verändert. Knirschen sie zu allem Überfluss in eine schon bestehende Fehlstellung hinein, sind schwere Verspannungen vorprogrammiert.
Sie leiden an einer Zahnfehlstellung oder sind „Knirscher?
Bis hierhin haben wir von der absteigenden CMD gesprochen: eine Form der CMD, die ihren Anfang im Kiefer nimmt und dann entlang der Wirbelsäule „absteigt“, mit Symptomen wie Rückenschmerzen oder Taubheitsgefühlen in Armen und Beinen. Die aufsteigende CMD beginnt hingegen im Becken, zum Beispiel mit einem Beckenschiefstand oder unterschiedlichen Beinlängen. Die Verspannung erfolgt dann über Muskeln und Faszien und setzt sich von dort aus entlang der Wirbelsäule nach oben fort, bis sie im Kiefer ankommt.
Die Symptome der CMD sind vielfältig und reichen in der Schwere von diffus-schwach bis zu chronisch und schwer. Es gibt Leitsymptome, die bei den meisten CMD-Fällen auftreten, aber keines reicht allein für die Diagnose aus. Ob eine CMD vorliegt, kann erst dann mit Gewissheit gesagt werden, wenn eine ausführliche CMD-Funktionsanalyse mit einer Bisslagenkontrolle den Verdacht bestätigt.
Augenschmerzen
Ohrenschmerzen
Gesichtsschmerzen
Kieferschmerzen
Lichtempfindlichkeit
Sehstörungen (Doppelbilder)
Zungenbrennen
Taubheitsgefühle im Mund
Zähne „passen“ nicht aufeinander
„störender“ Zahn
Zahnschmerzen
Kaubeschwerden
Mund öffnet sich nicht richtig
Kieferknacken
Kiefersperre
Einseitiger Zahnkontakt
Kopfschmerzen
Migräne
Nackenschmerzen
Empfindliche Kopfhaut
Halsschmerzen
Kloß im Hals
Häufiges Räuspern
Einschränkung in der Kopfdrehung
Rückenschmerzen
Beckenschiefstand
unterschiedliche Beinlängen
Knieschmerzen
Taubheitsgefühle in Armen und Fingern
Hüftschmerzen
Müdigkeit
Schlaflosigkeit
Übelkeit
Haltungsprobleme
Appetitlosigkeit
Stimmungsschwankungen
Depressive Verstimmungen
Sie leiden an mehreren dieser Symptome?
Dann machen Sie unseren CMD-Test!
Wie führt eine Fehlfunktion des Kiefergelenks zu Rückenschmerzen? Der Atlaswirbel ist der sprichwörtliche Knackpunkt! Es handelt sich um den obersten Wirbel unserer Wirbelsäule, dem die verantwortungsvolle Aufgabe zukommt, unseren schweren Kopf zu tragen. Wenn dieses Gewicht auf dem Atlaswirbel nicht optimal ausbalanciert ist, wirkt sich das auf die ganze Wirbelsäule aus, die wiederum die wichtigste Säule unseres Skeletts ist. Ist der Rücken also „schief“, beeinträchtigt das die Körperstatik. Ihr Körper steckt dann in einem Teufelskreis aus Fehlstellung, Korrektur und Verspannung fest, der sich nicht so einfach auflösen lässt. In der CMD-Therapie gehen wir an die Quelle der Beschwerden im Kiefer bzw. im Gebiss, werfen aber auch einen genauen Blick auf Ihre Körperstatik: Ihr Einfluss ist maßgeblich und es wird nicht gelingen, die CMD zu behandeln, wenn eine Fehlhaltung z.B. am Arbeitsplatz nicht ebenfalls „behandelt“ wird. Um die daraus resultierenden und oftmals über Jahre eingeschliffenen Fehlhaltungen wieder loszuwerden, bedarf es weiterer Maßnahmen, Disziplin und Geduld.
Wie unsere Therapie abläuft, erfahren Sie